Der Einbau von Fertignasszellen in den Rohbau eines mehrstöckigen Gebäudes erfordert Präzisionsarbeit. Die je nach Typ zwischen 4 bis knapp 6 Tonnen schweren Nasszellen müssen mit dem Baukran in Lage und Höhe millimetergenau auf den richtigen Punkt platziert werden. Dabei sieht der Kranführer nicht einmal die Nasszellen, wenn er sie absetzt. Die Einbaucrew gibt dem Kranführer über Funk Anweisungen, bis das Bad an der vorgesehenen Stelle auf die Spezialauflager abgestellt werden kann. Eine ruhige Hand und blindes Vertrauen der Monteure in den Kranführer sind Voraussetzung, dass die Nasszelle unbeschädigt an der richtigen Stelle eingebaut werden kann.
Im Fall der Grossbaustelle im Raum Zürich mussten einzelne Nasszellen sogar durch 6 Geschosse hindurch abgesenkt werden. Dazu wurden entsprechende Öffnungen in den Geschossdecken vorgesehen, durch welche die Nasszelle Zentimeter für Zentimeter mit dem Kran heruntergelassen wurde. Für diesen Einbau war schon fast chirurgische Präzision gefordert, damit während des Absenkens die Nasszelle oder eine der daran montierten Abwasserleitungen nicht in den Bewehrungsstäben hängen bleiben oder sich die tonnenschwere Nasszelle in der Öffnung in der Geschossdecke verkeilt.